Corona-Krise als zusätzliche Last für Frauengesundheit

Der Sammelband „Frauengesundheit und Corona“ verbindet wissenschaftliche Betrachtungen, Praxisberichte aus Wiener Organisationen und individuelle Erfahrungen von Frauen.

rosa-lila Hintergrund mit Stethoskop und female-Zeichen, Text: Frauengesundheit & Corona, Credit: Canva

„Alle Menschen in Wien sind coronabedingt Belastungen – sozialen, ökonomischen, körperlichen und psychischen – ausgesetzt, manche mehr, manche weniger. Und manche mehr als zumutbar“, schreiben der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und die Leiterin des Wiener Programms für Frauengesundheit, Kristina Hametner, im Sammelband „Frauengesundheit und Corona“.

Auf 287 Seiten zeigt der Ende Dezember 2020 vom Wiener Programm für Frauengesundheit herausgegebene Band auf vielfältige Weise und unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte, dass es Frauen sind, denen mehr zugemutet wird und die – so die Prognosen – längerfristig unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden werden. Da Frauen die größere Last tragen als Männer, fordern Hacker und Hametner, dass ein „Gesundheit in allen Politikfeldern“-Ansatz die geschlechtsspezifischen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie berücksichtigt.

Cover Frauengesundheit und Corona. Sammelband des Wiener Programms für Frauengesundheit. Schriftenreihe Frauen*Gesundheit*Wien Nr. 1. Dezember 2020

Der Sammelband verbindet wissenschaftliche Betrachtungen, Praxisberichte aus Wiener Organisationen und individuelle Erfahrungen von Frauen. So wird ein vielschichtiges Bild der Krise von der Zeit des ersten Lockdowns über die Lockerungsphase und erneute Maßnahmensetzung gewonnen (Mitte März bis Mitte August 2020).

Facetten von Frauengesundheit und der Corona-Krise

In 12 Kapiteln wird der Bogen thematisch über folgende Bereiche gespannt:

  • psychische und physische Gesundheit
  • sexuelle und reproduktive Gesundheit
  • Ungleichheit und Diskriminierung
  • Systemerhalterinnen
  • Sorgearbeit
  • Ökonomie und Arbeitsmarkt
  • Raum und Geschlecht
  • Behinderungen
  • Migration und Flucht
  • Mädchen und Seniorinnen
  • Pflege
  • feministische Arbeit der Stadt Wien

Sammelband herunterladen (9 MB PDF)

Die Corona-Krise als Frauengesundheitskrise?

Ausgehend von nach Geschlecht getrennten Daten zu Infizierung und Todesraten verfasste das Wiener Programm für Frauengesundheit einen Artikel, der einige ausgewählte Folgen der Corona-Krise aus Sicht der Frauengesundheit diskutiert. Dabei werden ausgewählte Handlungsfelder des Frauengesundheitsprogramms der Stadt Wien miteinbezogen, die die Basis des Wiener Programms für Frauengesundheit bilden.

> Artikel „Die Corona-Krise als Frauengesundheitskrise?“ herunterladen (1 MB PDF)

Als ein erstes Fazit in einer noch andauernden Krise empfiehlt das Wiener Programm für Frauengesundheit, alle Maßnahmen, die im Rahmen der Krise getroffen werden, aus Gender-Perspektive zu betrachten und frauenspezifische Bedürfnisse zu berücksichtigen.

Frauengesundheit und Corona. Sammelband des Wiener Programms für Frauengesundheit. Schriftenreihe Frauen*Gesundheit*Wien Nr. 1. Dezember 2020

Unsere Beiträge zur Frauengesundheit