Fiedler: Gute Schulungen für Menschen mit Behinderungen

Nationalratsabgeordnete Fiona Fiedler, Behindertensprecherin der NEOS, fordert gute Schulungen für Menschen mit Behinderungen.

Junger Mann mit Rollstuhl arbeitet in Tischlerei, Bildnachweis: Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de

Menschen mit Behinderungen leiden laut NRAbg. Fiona Fiedler an mangelnden Qualifizierungsmaßnahmen. Sie seien bei Personalleasing-Firmen beschäftigt und würden an Unternehmen „vermietet“. In Krisenzeiten würden diese Menschen als erste gekündigt, und erhielten als letzte auch wieder einen Job. Hier brauche es laut Fiedler ein Stärken-orientiertes Konzept, um die zahlreichen Talente in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

„Die Corona-Krise und ihre Folgen hat unseren Arbeitsmarkt dramatisch verändert. Die Wirtschaft ist am Boden, die Arbeitslosenzahlen sind dramatisch hoch – und unser Kanzler kündigt Qualifizierungsmaßnahmen an, die aber im aktuellen COVID19-Paket nicht enthalten sind“ erklärte die NEOS-Bereichssprecherin für Menschen mit Behinderungen, Fiona Fiedler, in der Nationalratssitzung vom 17. Juni. Es sei zwar von einer Arbeitslosen-Einmal-Zahlung in der Höhe von 200 Mio. Euro die Rede, was sicherlich gut gemeint, jedoch das Gegenteil von gut gemacht sei.

Zahlreiche Arbeitslose würden Fiedler zufolge aus Branchen kommen, die durch Corona einen dauerhaften oder jedenfalls nachhaltigen Einbruch erlebt haben. Hier bedürfe es sinnvoller Umschulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, so Fiedler.

An Familien- und Arbeitsministerin Christine Aschbacher richtete Fiedler folgende Worte: „Sie sprechen zwar seit Wochen und auch heute vom großen Maßnahmenkoffer, aber immer mehr Menschen verzweifeln, weil auch dieser gar nicht oder sehr langsam gepackt wird. Ich frage mich: Wo ist dieser Koffer?“

Fiedler zufolge gebe es keine finanziellen Mittel dafür, arbeitslosen Menschen eine neue Zuversicht zu bieten. „Fiedler betonte: „Wir brauchen jetzt Maßnahmen und Lösungen, die sowohl den Bedürfnissen der Arbeitnehmer als auch jenen der Betriebe entsprechen. Wie genau helfen Sie diesen Menschen? Mit überbürokratischen Anträgen, von denen rund 40 % aufgrund minimaler Fehler nicht einmal bearbeitet werden?“

Aschbacher habe auch gesagt, sie würde niemanden zurücklassen. Doch Menschen mit Behinderungen würden an mangelnden Qualifizierungsmaßnahmen leiden, kritisierte Fiedler. Sie seien bei Personalleasing-Firmen beschäftigt und würden an Unternehmen „vermietet“. „In Krisenzeiten werden diese Menschen als erste gekündigt, und als letzte erhalten sie auch wieder einen Job.“ Hier brauche es ein Stärken-orientiertes Konzept, um die zahlreichen Talente in den Arbeitsmarkt zu integrieren, so Fiedler.

>> Nationalratssitzung vom 17. Juni 2020 in der ORF-TVThek