Hab Sonne im Herzen. Ein Erlebnisbericht
Ich öffne ein Teebeutelchen – es ist geschmückt mit 24 Sonnenstrahlen, die an die Hoftore der freien und unabhängigen Bauern im Waldviertel gemahnen – der feine Kräuterduft des „Gute Laune“-Tees umschmeichelt meine Nase und lässt in mir die glückliche Erinnerung an unsere erlebnisreiche kleine Reise aufsteigen:
Wir trafen uns am Mittwoch, den 18.9.2019 frühmorgens am Westbahnhof. Es war schon herbstlich kühl, versprach aber ein sonniger Tag zu werden.
Unsere gutgelaunte Gruppe besetzte den bequemen Reisebus. Kompetente liebevolle Begleitung sorgte für unser Wohl. Vorfreude breitete sich unter den Teilnehmern aus.
Während wir angeregt plauderten, wurden Rollatoren und Rollstühle sorgfältig verstaut und wir brachen auf, raus aus der Stadt auf das sonnenbeschienene Urgestein-Hochplateau nach Sprögnitz im Waldviertel zur Firma Sonnentor.
Die in üppiger Spätsommer-Reife schwelgende Natur beschenkte uns mit ihrer Farbenpracht. Begeistert machten wir uns gegenseitig auf pittoreske Kirchtürme, historische Gutshöfe und malerische Dörfchen, die sich in die Landschaft schmiegten, aufmerksam.
Endlich in Sprögnitz angekommen, bereiteten uns Herr Hannes Burzin und seine engagierten Kolleginnen und Kollegen einen herzlichen Empfang und geleiteten uns zum Auftakt in die „Apotheke“ in der Halle „Geist – und Ideen-Reich“. Wir wurden großzügig und abwechslungsreich mit Sonnentor-Knabbergebäck und feinem Kräutertee gelabt und bekamen bereits hier eine leise Ahnung vom „Spirit Sonnentor“.
Herr Hannes begann uns über diese faszinierende philanthropische Firma und deren originellen und innovativen Gründer Johannes Gutmann, dessen Lieblingsgruß „Halleluja“ ist, zu erzählen.
Gutmann begann 1988 – stets bestrebt im Einklang mit der Natur zu handeln – mit 3 Bio-Bauern gesund und nachhaltig Tee und Kräuter anzubauen und zu vertreiben. Mittlerweile werden 900 verschiedene Sonnentor-Bioprodukte in über 50 Ländern weltweit verkauft.
Leguminosen binden den Luftstickstoff im Boden und sorgen so für ökologische Energiezufuhr, damit die Kräuter, die wir so schätzen, auch wirklich gut gedeihen und das ganz ohne den Boden auszulaugen.
In Sprögnitz arbeiten 325 Mitarbeiter aus 8 verschiedenen Nationen, bei ihrer Zusammensetzung wurden ein hoher Frauenanteil, geflüchtete Menschen, körperlich beeinträchtigte Menschen und auch Langzeitarbeitslose wohlwollend berücksichtigt. Man begegnet hier einander mit gegenseitiger Anerkennung, Wertschätzung, Respekt und Vertrauen.
Im Betriebs-Kindergarten „Sonnenscheinchen“ wissen die Mitarbeiter ihren Nachwuchs gut aufgehoben.
Nach Herrn Hannes‘ humorvollem und informativem Vortrag wurden wir durchs Unternehmen geführt und waren überwältigt von den herrlichen Düften der Kräuter und Gewürze, die uns in den verschiedenen Hallen umgaben.
Die Hallen sind architektonisch Bauernhofscheunen nachempfunden und passen sich so dem Ortsbild harmonisch an. Innen sind sie hell, optisch schön gestaltet, vermitteln Wohlgefühl und beherbergen Menschen, die glücklich in der Erfüllung ihrer Aufgaben aufgehen.
„Kreuz&Quer“ beinhaltet Versand und Online-Shop, im „Genuss-Reich“ fällt die Wahl schwer zwischen all den köstlichen Produkten, die hier zu erwerben sind. Aus „Rundherum“ wird der deutschsprachige Markt beliefert und in „Weltweit“ findet man die Druckerei und die Warenlieferung für alle anderen Länder. In „Drunter&Drüber“ wird angeliefert und aufbereitet, in „Sonnenschein“ erfolgt die Mischung der Kräuter und Gewürze, in „Über/Drüber“ lagert man Rohstoffe und in der „Halle Luja“ werden die Produkte abgefüllt.
Herr Hannes beschenkte uns am Ende seines Vortrages mit kleinen Erinnerungspäckchen, die feine Sonnentor-Produkte enthielten.
Nach einem köstlichen Mittagessen im hauseigenen Restaurant „Leibspeis“, durchwanderten wir noch den Schau-Kräuter-Garten, bewunderten die Land-Lofts, genossen die frische klare Waldviertler Luft, ergötzten uns an der unverfälschten Flora und Fauna und tätigten im „Genuss-Reich“ noch so manchen Einkauf.
Freundschaften wurden geschlossen, man plauderte und tauschte sich aus, sprach über die erstandenen Produkte und genoss die angenehme friedvolle Atmosphäre des Hauses.
Schon fuhr unser Chauffeur mit dem Wagen vor und brachte uns nach diesem ereignisreichen Tag wieder sicher in die Wiener-Stadt.
Schön war’s.
Bericht: Lisa Zirn-Slama
Fotos: Sandra Skrebic (MS-Gesellschaft Wien), Lisa Zirn-Slama
