Information fördert Gesundheit

Dass das Wissen über die eigene Krankheit gesundheitsfördernde Effekte hat, konnten Forschende der Universität Trier kürzlich wissenschaftlich belegen. Um zu diesem Ergebnis zu gelangen, hatten sie 776 Einzelstudien aus den vergangenen 60 Jahren unter Beteiligung von 74.947 Patientinnen und Patienten einer sogenannten Metaanalyse unterzogen.

Arzt nd Patient sehen in einen Monitor, Credit: Unsplash

Im Rahmen einer im August 2021 veröffentlichten Studie zeigten Psychologinnen und Psychologen der Universität Trier, dass sich bei vielen Krankheitsbildern durch eine Aufklärung der Betroffenen gesundheitsfördernde Effekte erreichen lassen.

Vermittlung von Wissen über die eigene Krankheit

In die Metastudie flossen 776 Einzelstudien aus den vergangenen 60 Jahren unter Beteiligung von insgesamt 74.947 Patientinnen und Patienten ein. Keine dieser Studien war zu dem Resultat gelangt, dass Maßnahmen, die dazu dienen, Betroffenen Wissen und Fertigkeiten zu einer Krankheit und ihrer Behandlung zu vermitteln (die soegannten Patientinnen- und Patienteedukation) negative Folgen haben könnte. Die Bandbreite der Patientinnen- und Patientenedukation reicht vom einfachen Thekengespräch in der Apotheke oder Infoblatt im Wartezimmer bis zu umfangreichen Trainings.

Die Hauptautorin der Metastudie, Bianca Simonsmeier-Martin, erklärte in einer Aussendung der Universität Trier, dass die Metaanalyse sehr homogene Befunde und somit sehr robuste Ergebnisse und belastbare Aussagen ergeben habe. Patientenedukation erziele demzufolge insbesondere bei chronischen Krankheiten die stärksten Effekte.

Literatur

Bianca A. Simonsmeier, Maja Flaig, Thomas Simacek und Michael Schneider: What sixty years of research says about the effectiveness of patient education on health: a second order meta-analysis. Health Psychology Review, Published online: 24 Aug 2021, https://doi.org/10.1080/17437199.2021.1967184