Europäische Konferenz fordert mehr Aufmerksamkeit für progrediente Multiple Sklerose

Am 19. und 20. November treffen sich mehr als 350 Multiple Sklerose-Betroffene, Patientenorganisationen, Gesundheitsexperten, Forscher, Gesundheitsämter, Vertreter der Pharmaindustrie und politische Entscheidungsträger zu einem zweitägigen virtuellen Wissensaustausch.

Jahreskonferenz der European Multiple Sclerosis Platform

Am 19. und 20. November findet die virtuelle Jahreskonferenz der Europäischen Multiple Sklerose Plattform (EMSP) statt. Die europaweit aktive Organisation mit 30 Jahren Erfahrung und 43 Mitgliedsorganisationen in 37 Ländern widmet die europäische Konferenz 2020 dem Thema „Progrediente Multiple Sklerose verstehen“. Ziel der kostenlosen Veranstaltung ist es, ein besseres Verständnis für diese Verlaufsform der MS zu vermitteln, die im Laufe der Zeit zu Mobilitätsproblemen und schweren Behinderungen führen kann.

Die progrediente Multiple Sklerose

Multiple Sklerose (MS) ist eine komplexe chronisch-entzündliche neurologische Autoimmunerkrankung, die derzeit nicht heilbar ist. In Europa leben mehr als 1 Million Menschen mit MS. 10 bis 15 % der Betroffenen werden mit einer progredienten Multiple Sklerose diagnostiziert – bei der durch die fortschreitende Nervenschädigung eine kontinuierliche Zunahme von Symptomen wie Müdigkeit, Mobilitätsproblemen oder Tremor die Folge ist.

Mangel an Verständnis und Forschungsergebnisse

Trotz der erzielten Forschungsfortschritte mit anderen Verlaufsformen der Multiplen Sklerose bleibt die Entwicklung einer Behandlung für die progrediente Multiple Sklerose eine große Herausforderung. Vorerst gibt es nur eine geringe Anzahl neu entwickelter Behandlungsmöglichkeiten, die bereits klinisch getestet sind. Dies liegt daran, dass der Weg einer Studie bis zur klinischen Erprobung sehr lang sein kann. Diese Tatsache erhöht die Kosten der Studie und macht es in vielen Fällen schwierig, positive Patientenergebnisse zu messen und nachzuweisen. Studien für die progrediente Multiple Sklerose sind vielen Schwierigkeiten verbunden, so dass ihr Ausgang besonders ungewiss ist.

Der progrediente Verlauf der MS ist zu einer internationalen Priorität und zu einem zentralen Punkt der virtuellen EMSP 2020-Konferenz geworden.

EMSP-Konferenz zur Sensibilisierung

Am 19. und 20. November treffen sich mehr als 350 Betroffene, Patientenorganisationen, Gesundheitsexperten, Forscher, Gesundheitsämter, Vertreter der Pharmaindustrie und politische Entscheidungsträger zu einem zweitägigen virtuellen Wissensaustausch.

Die Teilnehmenden haben bei der virtuellen Konferenz Gelegenheit, sich über die neuesten Fortschritte bezüglich der Erforschung der progredienten Multiplen Sklerose und die aktuellen Rehabilitationstrends zu informieren. Durch praktische Ratschläge erhält man Tipps zur Bewältigung von Herausforderungen am Arbeitsplatz, im Umgang mit den psychologischen Auswirkungen der Multiplen Sklerose sowie über die Verbesserung der persönlichen Belastbarkeit.

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In Europa leben mehr als 1 Million Menschen mit Multipler Sklerose

  • 10 bis 15 % der Multiple Sklerose-Betroffenen werden mit einer progredienten Multiplen Sklerose diagnostiziert.
  • Diese Form der Multiplen Sklerose ist noch nicht vollständig erforscht und daher schwieriger zu behandeln als die schubförmige Multiple Sklerose.
  • Die European Multiple Sclerosis Platform (EMSP) fordert ein besseres Verständnis und Investitionen in die Forschung, die für die Entwicklung von Therapien wichtig sind.

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