Welt-Kontinenz-Woche: 15. bis 21. Juni 2020
Bei Multipler Sklerose kann es zu Blasen- und Darmfunktionsstörungen kommen. Regelmäßiges Beckenbodentraining hilft, die Kontinenz zu erhalten und oft auch zu verbessern. #GemeinsamgegenInkontinenz
Bei Multipler Sklerose kann es zu Blasen- und Darmfunktionsstörungen kommen. Regelmäßiges Beckenbodentraining hilft, die Kontinenz zu erhalten und oft auch zu verbessern. #GemeinsamgegenInkontinenz
Blasenentleerungsstörungen sind ein häufig auftretendes Symptom der Multiplen Sklerose. Es kann zu besonders häufigem oder sehr plötzlichem Harndrang und zu Harninkontinenz kommen. In vielen Fällen kann die Blase nur unvollständig geleert werden. Durch den Harnstau in der Blase kann es zu Harnwegsinfektionen kommen. Selten kann es bei Darmfunktionsstörungen zu einer Dranginkontinenz und zu einer vollständigen Stuhlinkontinenz kommen.
Die Funktion der Blase besteht aus einem koordiniertem Zusammenspiel zwischen dem Blasenschließmuskel und einem Muskel, der für die aktive Entleerung der Blase zuständig ist. Bei Störung dieses Zusammenspiels kann es zu besonders häufigem oder sehr plötzlichem Harndrang und zu Harninkontinenz kommen, oder die Blase kann nur unvollständig entleert werden. Bei unvollständiger Entleerung können Bakterien, die sich auch bei gesunden Menschen im Harn befinden, vermehren und Harnwegsinfekte verursachen.
Zu den Darmproblemen bei Multipler Sklerose zählt vor allem die Verstopfung (Obstipation), seltener eine Stuhlinkontinenz. Die Verstopfung (Obstipation), die auch bei gesunden Menschen im fortgeschrittenen Alter ein Problem darstellen kann, zählt zu den häufigsten Symptomen bei langer Krankheitsdauer. Selten kann es – ähnlich wie bei den Störungen der Blasenfunktion – zu einer Dranginkontinenz und zu einer vollständigen Stuhlinkontinenz kommen.
In einem Video-Workshop der Multiple Sklerose Gesellschaft Wien lernen Sie physiotherapeutische Körperübungen für Ihren Beckenboden als Unterstützung der erektilen Funktion bzw. der Lubrikationsfunktion kennen. Sie erhalten Tipps und erfahren Wissenswertes über Sexualität und Multiple Sklerose. Workshop-Leitung: FH Prof. Anita Kidritsch, PT MSc. (Physiotherapeutin)