Gangschaltung – auf Knopfdruck gehen

In der „Bewusst gesund“-Sendung vom 21. September 2019 wurde auf ORF 2 eine MS-Betroffene vorgestellt, die mit Hilfe einer am Bein befestigten elektronischen Manschette ihren rechten Fuß wieder richtig steuern kann.

Screenshot ORF-Gesundheitsmagazin „Bewusst gesund“ vom 21. September 2019

Screenshot ORF-Gesundheitsmagazin „Bewusst gesund“ vom 21. September 2019: Eine von MS betroffene Frau mit Fußheberschwäche kann mit Hilfe einer am Bein befestigten elektronischen Manschette ihren Fuß wieder richtig steuern.

Die Medizintechnik wird dank Digitalisierung und besserer Software immer leistungsfähiger. Wie enorm hilfreich das für Patientinnen und Patienten sein kann, zeigt das Beispiel von Ulrike Stöger, die von Multipler Sklerose betroffen ist.

Menschen mit Multipler Sklerose sind häufig von einer sogenannten Fußheberschwäche betroffen und können ihren Fuß nicht mehr wie gewohnt anheben. Die Ursache für die in der Fachsprache als Peroneuslähmung bzw. Peroneusparese bezeichnete Fußheberschwäche liegt am geschädigten Nervus Peroneus, der die zu versorgende Muskulatur nicht mehr korrekt ansteuern kann.

Ulrike Stöger leidet nach einem Krankheitsschub an Fußheberschwäche und kann ihren rechten Fuß nicht mehr richtig steuern. Bei Fußheberschwäche zählen neben Orthesen und klassischen passiven Schienen Fußhebersysteme mit funktioneller Elektrostimulation (FES-Systeme) zu den adäquaten Versorgungsoptionen. Dank einer kleinen elektronischen Bandage unter ihrem Knie, die sie über das Mobiltelefon bedient, kann Ulrike Stöger wieder wie zuvor gehen. Die Kosten für das in der  „Bewusst gesund“-Sendung vorgestellte L300 Go-Fußhebersystem belaufen sich auf derzeit rund EUR 5.000,00 und werden von den Krankenkassen nicht übernommen.