Welttag der psychischen Gesundheit

Am 10. Oktober wird der Welttag der psychischen Gesundheit (World Mental Health Day #WMHD18) begangen. 2018 steht der Gedenktag unter dem Motto Junge Menschen und psychische Gesundheit in einer sich ändernden Welt.

Der Welttag der psychischen Gesundheit (10. Oktober) ist ein Tag für globale Bildung, Bewusstsein und Interessenvertretung gegen soziale Stigmatisierung. Am World Mental Health Day wird die Aufmerksamkeit auf psychische Erkrankungen und ihre wichtigsten Auswirkungen auf das Leben der Menschen gelenkt. Bei der Multiple Sklerose Gesellschaft Wien können Menschen mit MS und deren Angehörige nicht nur am Welttag der psychischen Gesundheit, sondern während des ganzen Jahres kostenfreie Psychotherapie in Anspruch nehmen.

gelbe Blume wächst aus vertrockneter, rissiger Erde, Credit: klimkin, Pixabay

Psychotherapie

Psychotherapie ist ein durch das österreichische Psychotherapiegesetz geregeltes Heilverfahren im Gesundheitsbereich. Unter Psychotherapie wird das gezielte Behandeln psychischer, psychosozialer oder psychosomatischer Leidenszustände bzw. psychischer Folgen bei körperlichen Erkrankungen verstanden. Im Mittelpunkt der Therapie stehen das Gespräch und der Austausch. Abhängig von der jeweiligen psychotherapeutischen Methode können auch Übungen durchgeführt und gezielte Interventionen gesetzt werden.

Psychotherapie wirkt lindernd, gesundheitsfördernd, vorbeugend und persönlichkeitsentwickelnd. Sie fördert emotionalen Ausdruck, Sinneserleben, Beziehungsfähigkeit und kommunikative Kompetenzen. Die Auseinandersetzung mit sich selbst und dem eigenen Körper, die Förderung kommunikativer Kompetenzen, die Stärkung sozialer Kontakten und Aktivitäten und das Erkennen von Ressourcen stellen mögliche Ziele einer Therapie dar und tragen dazu bei, das Selbstwertgefühl zu festigen, Handlungs- und Wahlmöglichkeiten zu entwickeln und letztlich Bewältigungsstrategien und Zukunftsperspektiven zu kreieren.

Ziel einer Psychotherapie

  • Stabilisierung des psychischen Gleichgewichts
  • Förderung der Selbstwirksamkeit
    (Erfahrung machen, Einfluss nehmen zu können,
    Gefühl, im Umgang mit MS und Gesundheitssystem eine Wahl treffen zu können, Bewusstsein, das eigene Leben trotz seiner Ungewissheit aktiv zu gestalten)
  • Erhöhung von psychischem Wohlbefinden
  • Förderung und Stärkung bzw. Wiederherstellung der sozialen Kontakte und Aktivitäten
  • soziale Unterstützungsmöglichkeiten

Psychotherapeutische Interventionen sollten vor allem darauf abzielen, ungünstige Bewältigungsstrategien zu reduzieren, die depressive Verstimmungen aufrechterhalten oder zur Überforderung Betroffener führen. Häufig akzeptieren Menschen mit MS ihre Erkrankung nicht, manche verleugnen sie sogar.

Mögliche Themen

Gerade durch die menschliche Komplexität sind thematische Anliegen sehr vielfältig. Neben Ängsten in Bezug auf Zukunft, Behinderung, Abhängigkeit und Verlust von körperlicher Integrität können zwischenmenschliche Probleme im Rahmen der Familie, des Freundeskreises oder des beruflichen Umfelds auftreten.

Themen von Betroffenen

  • Begleitung bei Diagnosestellung und Krankheitsverarbeitung
  • Unterstützung bei Sorgen, Angstbewältigung und Depressivität
  • Einüben von Entspannungstechniken
  • Krisenintervention
  • Vernetzung mit Ärztinnen und Ärzten, Ernährungsberatung, etc.

Themen von Angehörigen (Partner, Familie, Kind)

  • Unterstützung beim Umgang mit erkrankten Angehörigen
  • Paardynamik
  • wenn Mama oder Papa MS haben
  • Krisenintervention
  • weitere Unterstützungsangebote

Körperliche und seelische Identität, Sexualität und Lebensqualität verlieren manchmal ihre bisherige Selbstverständlichkeit und müssen erst wieder neu gefunden werden. Gedrückte Stimmung kann die Freude am Leben und die Bewältigung des Alltags schwierig erscheinen lassen. Manchmal ist es nur wichtig, einen Ort und ein offenes Ohr für Themen zu finden, die außerhalb dieses Rahmens scheinbar schwer auszurücken sind.

Die Psychotherapeutinnen der MS-Gesellschaft Wien

  • Mag. Karin Wunderlich
  • Katharina Schlechter
  • Mag. Julia Asimakis

Verschwiegenheitspflicht

Die psychotherapeutische Behandlung unterliegt einer gesetzlich verankerten Verschwiegenheitspflicht von Seiten der Psychotherapeutin.

Anmeldung zum persönlichen Gespräch

Bei Interesse an einer Psychotherapie wenden Sie sich bitte telefonisch an Katharina Schlechter oder Karin Wunderlich.

Die MS-Gesellschaft Wienverfügt über ein bestimmtes Kontingent an Therapieplätzen. Sollte im Moment kein freier Platz für Sie vorhanden sein, setzen wir Sie auf unsere Warteliste. Sobald ein Platz frei geworden ist, melden wir uns umgehend bei Ihnen.

Tel.: 01 409 26 69
MS-Hotline 0800 311 340 (kostenlos vom österreichischen Festnetz und von Mobilfunknetzen erreichbar)

Ablauf

In einem Erstgespräch klären wir Ihre Anliegen, Ziele und Themen und entscheiden über die weitere Vorgehensweise. Für einen positiven Psychotherapieverlauf ist ein regelmäßiger Kontakt wichtig, deshalb werden wir im Normalfall wöchentliche Termine vereinbaren. In den Terminen wird dann an Ihren individuellen und auch aktuellen Themen gearbeitet. Am Ende der Therapie wird ein Abschlussgespräch vereinbart um den Psychotherapieprozess abzurunden.

Hausbesuche

Die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) übernimmt die Kosten für Hausbesuche unserer Psychotherapeutinnen im Raum Wien. Wenn Sie bettlägrig sind, die Wiener Gebietskrankenkasse Ihre Versicherung ist und Sie dieses Angebot in Anspruch nehmen möchten, vereinbaren Sie bitte einen Termin unter der Telefonnummer 01 409 26 69 oder unter der Hotline 0800 311 340 (kostenlos vom österreichischen Festnetz und von Mobilfunknetzen erreichbar).