25 Jahre Arbeitsassistenz

Arbeitsassistenz lässt Menschen mit Behinderung seit dem Jahr 1992 am Erwerbsleben teilhaben. Schließlich ist Arbeit ein ausschlaggebender Faktor für ein selbstbestimmtes Leben und die Teilhabe an der Gesellschaft. Dabei reicht die Bedeutung der Arbeit weit über das Gehalt und die Existenzsicherung hinaus.

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25. Jubiläum der Arbeitsassistenz in Österreich

Am 9. Oktober luden das Sozialministerium, die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und „dabei-austria“, der Dachverband für berufliche Integration, zu einer Fachkonferenz, bei der die Perspektiven der Arbeitsassistenz diskutiert wurden.

Dr. Martin Gleitsmann von der Abteilung für Sozial- und Gesundheitspolitik in der WKÖ fungierte als Gastgeber der Veranstaltung, an der u.a. auch Sozialminister Alois Stöger, Mag. (FH) Markus Neuherz von „dabei-austria“ und der Präsident des Behindertenrats Herbert Pichler teilnahmen.

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Markus Neuherz, Hansjörg Hofer, Alois Stöger, Eva Skergeth-Lopic, Gernot Reinthaler, Dorothea Brożek, Andrea Schmon, Andrea Fechter, Carina Schätzler und Björn Ballbach ©dabei-austria

Berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderungen: Zentrale Aufgabe der Arbeitsmarktförderung

Sozialminister Stöger legte dar, dass das Sozialministerium im Jahr 2016 mehr als 180 Millionen Euro in Projekt- und Individualförderungen investiert habe, wodurch mehr als 90.000 Menschen mit Behinderung unterstützt werden konnten. Dabei seien Förderungen in Höhe von 25 Millionen Euro der Arbeitsassistenz zugute gekommen, so Stöger. Künftig sollen die Mittel für die berufliche Inklusion verdoppelt werden – das sehe zumindest die Gesetzesvorlage für das kürzlich erarbeitete Inklusionspaket vor, die am 12. Oktober im Nationalrat beschlossen werden soll.

Arbeitsassistenz als Bindeglied zwischen Klienten und Wirtschaft

Dr. Martin Gleitsmann, Abteilungsleiter für Sozial- und Gesundheitspolitik in der WKÖ, begrüßte die nachhaltige Integration von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt. Durch zahlreiche Rückmeldungen aus Unternehmen sei belegt, dass die Beschäftigung eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten darstelle. Einerseits werde für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine berufliche Chance und sinnstiftende Beschäftigung geschaffen, andererseits erhielten die Arbeitgeber meist hoch motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit wichtigen Qualifikationen. Darüber hinaus wirke sich die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung positiv auf das Betriebsklima aus, ist Gleitsmann überzeugt. „Gerade im Hinblick auf den immer heftiger werdenden Fachkräftemangel ist die Integration behinderter Menschen ins Erwerbsleben aktueller denn je“, so der WKÖ-Experte.

Vorurteile und Barrieren im Kopf abbauen

Mag. (FH) Markus Neuherz fungiert als Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins dabei–austria, der bundesweiten Interessenvertretung im Bereich der beruflichen Integration. Der Dachverband vertritt derzeit knapp 200 Projekte im Bereich der beruflichen Orientierung und Integration, wobei sich die Angebote an Menschen mit Behinderung bzw. Erkrankung sowie an Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf bzw. ausgrenzungsgefährdete Jugendliche und Erwachsene richten. Neuherz zufolge hätten in den letzten 25 Jahren 57 Arbeitsassistenz-Projekte eine Schlüsselrolle in der beruflichen Integration eingenommen.

Weiterführende Info

www.neba.at/arbeitsassistenz

www.dabei-austria.at

www.sozialministerium.at

www.wko.at

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Quelle: Sozialministerium, Fotos © 2017 NEBA, © dabei-austria