Tag der pflegenden Angehörigen
Am 6. Oktober fand der internationale Tag der pflegenden Angehörigen statt – ein Anlass, all jenen Danke zu sagen, die Menschen mit MS Tag für Tag begleiten, unterstützen und für sie da sind.
Die unsichtbare Verantwortung pflegender Angehöriger
Eine MS-Diagnose betrifft nicht nur die betroffene Person selbst. Sie verändert auch das Leben von Partner*innen, Familien und Freund*innen. Pflegende Angehörige übernehmen Verantwortung, spenden Kraft, halten Strukturen aufrecht und sind oft jene, die im Hintergrund alles zusammenhalten. Dabei bleibt ihre Arbeit häufig unsichtbar. Die Unterstützung, die sie selbst benötigen würden, ist nach wie vor unzureichend.
Herausforderungen und Bedürfnisse
Pflegende Angehörige balancieren zwischen Pflege, Beruf, Familie und eigenen Bedürfnissen. Häufig fehlt es an Anerkennung, finanzieller Absicherung und Entlastung. Was sie wirklich brauchen, sind unter anderem:
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Emotionale Unterstützung
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Flexible Arbeitsbedingungen
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Rechtlicher Schutz
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Mitspracherecht bei Entscheidungen, die ihr Leben betreffen
In ganz Europa zeigt sich, dass noch viele Versorgungslücken bestehen:
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Nur 15 von 35 Ländern beziehen MS-Communities in Entscheidungen ein
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Nur 16 von 35 Ländern unterstützen Eltern von Kindern mit MS
Unser Beitrag
Die MS-Gesellschaft Wien engagiert sich aktiv dafür, diese Versorgungslücken zu schließen und dafür zu sorgen, dass niemand diese Aufgabe alleine tragen muss.
Wir begleiten daher Menschen mit MS und ihre Angehörigen ab der Diagnose und engagieren uns dafür, mit gezielter Beratung, Austauschmöglichkeiten und Psychotherapie optimal zu unterstützen.
Danke an alle, die mittragen und begleiten
Der Tag der pflegenden Angehörigen erinnert uns daran, wie essenziell ihre Rolle ist. Ihre Fürsorge trägt maßgeblich dazu bei, dass Menschen mit MS ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben führen können. Dafür möchten wir heute und an jedem anderen Tag Danke sagen – für Mut, Geduld, Stärke und Herzlichkeit.
