Internationaler Frauentag: Multiple Sklerose ist weiblich

Anlässlich des internationalen Frauentags am 8. März macht die Multiple Sklerose Gesellschaft Wien auf die Unterstützung von Frauen aufmerksam, die mit Multipler Sklerose leben.

Frauen mit Megafon vor grauem Hintergrund. Text: Internationaler Frauentag: 69 % der Menschen mit Multiple Sklerose sind Frauen. Credit: Canva

„Der Großteil der Menschen mit Multipler Sklerose (MS), der chronisch entzündlichen Erkrankung des Zentralnervensystems, ist zum Zeitpunkt der Diagnose jung und weiblich“, betont die Geschäftsführerin der Multiple Sklerose Gesellschaft Wien, Karin Krainz-Kabas. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, Menschen mit Multipler Sklerose und ihre Angehörigen bestmöglich zu informieren und beraten, damit diese ein Mehr an Lebensqualität erfahren.“

Im barrierefrei zugänglichen MS-Zentrum für Beratung und Psychotherapie im 17. Wiener Gemeindebezirk setzt sich ein multiprofessionelles Team von Montag bis Freitag persönlich, telefonisch und online für die Anliegen von Menschen mit Multipler Sklerose ein.

Familienplanung mit Multipler Sklerose

Die Diagnose Multiple Sklerose wirft häufig Fragen zur Familienplanung auf. Betroffene Paare möchten wissen, ob sie sich auf das „Wagnis“ Schwangerschaft einlassen sollen und fragen sich, wie der Alltag mit Kindern wohl aussehen wird, sollte es zu einem Krankheitsschub kommen.

Es sind keine medizinischen Gründe bekannt sind, die gegen eine Schwangerschaft sprechen. Die Multiple Sklerose ist auch keine Erbkrankheit. Während einer Schwangerschaft ist eher eine Beruhigung der MS zu erwarten, während sich die Symptome im ersten Jahr nach der Geburt oft wieder zurückmelden. Diese Verschlechterungen sind meist ähnlich gut behandelbar wie sonstige Krankheitsschübe.

Für eine Schwangerschaft stellt die Erkrankung kein Hindernis  dar. Dennoch empfiehlt Mag. Julia Asimakis, Psychotherapeutin bei der Multiple Sklerose Gesellschaft Wien, eine psychotherapeutische Unterstützung bereits in der Schwangerschaft in Anspruch zu nehmen. „Damit lassen sich sowohl die Gesamtsituation als auch mögliche Belastungen oder Ängste bearbeiten. Auch eine Begleitung nach der Geburt in den ersten Lebensmonaten gemeinsam mit dem Baby kann helfen, besser zurechtzukommen“, so Asimakis.